Sonntag, 31. August 2008

Klassiker: Neujahr 2005

Hmmm... 2005 haben wir jetzt. Eine seltsame Vorstellung. Ich hab mir damals als Kind immer vorgestellt, dass wir im Jahr 2000 wie in den guten alten Micky Maus-Heften überall so grüne Außerirdische rumlaufen oder wir alle in fliegenden Autos rumfahren. Ich hab so darauf gehofft, damals als einer der ersten Menschen mit einem solchen Autom... erm Flugomobil den Führerschein zu machen. 2000 hab ich dann wirklich den Führerschein gemacht. War aber nur ein dummer Vierer-Golf. Mit Diesel. Jaja, diese Zukunftsvisionen von damals, die uns Hollywood suggeriert hat. Wie hatten wir doch damals alle Schiss, als uns 1991 prophezeit wurde, dass im Jahre 1997 der Megacomputer Skynet (entwickelt vom DFKI Saarbrücken) einen atomaren Erstschlag auf die Menschheit ausführen wird. Verdammt, nur noch 6 Jahre zu leben. Neeeeein. Gut. Wir leben heute noch. Wie sind wir doch froh, dass wir heute im Jahre 2004 schon einen dritten Terminatorfilm gesehen haben. Aber ich glaube der große Nachteil des verhinderten Atomkriegs ist wohl eher die Tatsache, dass die Hauptfigur Sarah Connor nach ihrem heldenhaften Sieg über die Zukunft, ihre Söldnerkarriere an den Nagel gehängt hat, und stattdessen eher „From Sarah with Love“ singt. Da fragt man sich, wieso Arnold sich selbst in die Lavagrube gestoßen hat, anstatt uns von unserem größen Unheil zu befreien. Oder anderere Zukunftsvision. Wieso hat von den Eugenischen Kriegen von 1992-1996 keine Sau was mitbekommen. OK, ich merke gerade. Das versteht keine Sau. Die Eugenischen Kriege waren die Kriege, die ein genetisch herangezüchteter Prinz aus dem Nahen Osten angefangen hatte, dieser hieß Khan und sah so aus wie Mr. Roarke von Fantasy Island (Nicht zu verwechseln mit „Das Flugzeug!! Das Flugzeug“ Tattoo). Und dieser hat dann die Welt in einen blutrünstigen Krieg gestürzt, in dem genetisch veränderte Krieger, manche sagen sogar Klonkrieger, gekämpft haben. Und das hat keine Sau mitbekommen? Gut. OK, extra genetisch herangezüchtete Krieger heranzuzüchten, die dann Kriege für uns normalsterbliche und unangetastete ausfechten, das hat etwas, naja.. menschenunrechtliches. Die UN würde bestimmt dagegen protestieren. Andererseits hat aber keine Sau protestiert, als ein extra genetisch herangezüchteter Mensch Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika geworden ist. Also sind die Eugenischen Kriege nur um 10 Jahre nach hinten verschoben worden. Gene Roddenberry hats gewusst. Verdammt.
Oder aber 1984 von George Orwell. Ich war damals gerade mal 2. Aber keine Spur von Big Brother oder so. Denkste. 16 Jahre später war Big Brother überall. Vor allem im Fernsehen. Leider. Aber wenn ich mich heute mal umkucke, dann wünschte ich, ich hätte eine Zeitmaschine, reise damit zurück in die Zeit wo Orwell das Teil geschrieben hatte, und zwing ihn mit Waffengewalt dazu den Roman in „2005“ umzubenennen. Schaut euch doch mal rum, überall wird einem auf die Finger gesehen. Jeder hat Angst von irgendeinem abgehorcht zu werden. Selbst im Internet muss man darauf achten, dass man seine Fußabdücke nicht allzu deutlich hinterlässt, denn schnell kann man aus den Seiten ein ganzes Surferprofil erstellen. Ich frag mich dann aber auch, wie dann so ein Profil von mir aussehen würde. Ein angehender Informatiker, der die ganze Zeit Matheskripte sucht, sich über die neuesten Innovationen der IT-Branche informiert, und gerne Fernsehserien aus den USA ankuckt. Stellt euch mal vor, man würde sich ein Profil erstellen aus den Mails die man erhält. Dann wär ich ein aufstrebender Jugendlicher, auf dessen Anzeige bei Singlebörse XY mindestens 234 Frauen antworten, dessen bestes Teil noch mindestens 5 cm wachsen kann, der sich gerne Viagra kostenlos über das Internet bestellen möchte, Steuern spart wie Sau, durch die allerneueste Anlegerberatung und armen Nigerianischen Ex-Vorsitzenden hilft, deren Erdölgeschäfte irgendwie ins Stocken geraten sind. Wie sehr wir doch alle das Internet lieben. Und dann auch noch diese Geschichten über das große allhörende Echelon. Das ist so ein Teil, mit dem der CIA die halbe westliche Welt ausspionieren kann. Vor allen Dingen Telefonate. Die haben da nämlich so eine coole Liste von Wörtern, und jedesmal wenn eins dieser Wörter dann bei einem Telefonat verwendet wird, dann wird das dann mitgeschnitten. Jetzt sagen wir mal, das Wort „Bombe“ wäre auf dieser Liste. Heisst dass dann, dass jedes Telefonat mitgeschnitten wird, wenn das Wort „Bombe“ einmal erwähnt werden würde. Offensichtlich. Jetzt rufen ma mal bei so einer 0190er Nummer an und wir warten mal das anregende Gespräch ein wenig ab und erwähnen dann beiläufig den Satz „Ich bin so eine Bombe im Bett“. Da muss den Amis im Echelon Headquarter doch dann ziemlich einer abgehen, wenn sie DAS abhören. Aber so kann man ziemlich gut Fremdkeucher überführen, wenn ja alles aufgezeichnet wird, und die Frau einen guten alten Bekannten zufällig bei der NSA sitzen hat. Aber obwohl... Ich hab da letztens ne Serie aus den USA gesehen, in der das alles dermaßen glorifziert wird, dass der Hauptdarsteller in seinem Stuhl sitzt wie Captain Kirk und seiner neuen Version von Lieutenant Uhura befiehlt: „Öffnen sie die Echelon-Frequenzen und stellen sie es so ein, dass es alle Telefongespräche rausfiltert, in denen das Wort „Al-Kaida“, „Selbstmordattentäter“ und „Anschlag“ vorkommt“, also quasi Echelon als Google für sämtliche Telefongespräche verwendet. Später hat man dann in der Folge dann doch endlich diesen Schläfer gefunden, der dann einen Anschlag auf die Finanzminister der G8-Staaten, die gerade auf einer WTO-Versammlung sich treffen wollten. Hab ich da gesessen und mir gedacht: Der will Hans Eichel in die Luft sprengen. Neeeeein. Gut, ein wenig Lokalpatriotismus bei den ganzen Ami-Lobpreisungen muss man bei solchen Anlässen immer suchen. Aber beim zweiten Gedanken wünscht man sich doch insgeheim dann doch, dass der Attentäter doch gewinnt....
Letztendlich wurde der Selbstmordattentäter (natürlich mit einer formschönen Jacke vollkommen bestehend aus bestimmt 10 Kilo C4-Sprengstoff) doch noch gefunden. Doch der Countdown der Jacke war nicht mehr zu stoppen. Verdammt. Was nun. Natürlich hat so ein gut ausgestattes Anti-Terror-Kommando natürlich einen LKW mit Selbstmordzelle drin, dass sogar ne Atombombe abdämmen kann. Also ab in den LKW mit dem Kerl mit der Jacke und das wars. Nach Ablauf des Countdowns hat dann der LKW von innen (nach einem kleinen „Bümmchen“) so in etwa ausgesehen, wie das Innere einer Mikrowelle, wenn man ein Ei reingestellt hat. Also die Sauerei möchte ich nicht entfernen wollen. Also... „Thread Matrix“ rult. Oder auch nicht.
Obwohl ich mich eigentlich frage, ob es diese schöne Selbstmordjacke auch mal im C&A zu kaufen gibt. Weil, ich weiss ja nicht, die Zielgruppe der Schläferattentäter kann doch ziemlich hoch sein, und ein Angebot, dass auf diese Gruppe gezielt ausgerichtet ist, kann heute womöglich sogar die Wende in unserer Wirtschaftskrise sein. Man stelle sich vor. Selbstmordjacken bei C&A, Sahne Joghurt mit ner Packung Rattengift, dass man verwenden könnte, um die Herstellerfirma zu terrorisieren oder den ultimativen Massenmord-Toolkit, wo man eine normale handelsübliche Mehlpackung mit 500 g feinstem Anthrax füllen kann. Natürlich mit beigelieferter Schutzkleidung, Mundschutz, Handschuhen und einem bereits vorgefertigen Drohbrief, wo man nur noch die geforderte Summe hinschreiben muss, das man erpressen möchte. Und das alles im Sonderangebot von 129,99 €. Im Karstadt. Die machen Millionen, und man bringt die Wirtschaft wieder in Schwung. Und falls doch einer wirklich Terror mit solchen Tools machen, kann man mit dem unanfällig daran angebrachten Peilsender sofort den Täter wieder ermitteln. Natürlich mit Echelon.
Gut, bis dahin kann man „nur“ normale Jacken bei C&A kaufen, und die dann nachträglich in mühsamer Kleinstarbeit umfunktionieren. Aber dann muss die Jacke auch richtig passen. Nehm ich jetzt eine rote Jacke, damit das dann auch später farblich zu meinen Überresten passt, oder doch lieber ne Jeansjacke, die dann zu meiner Jeanshose passt, aber dann farblich nicht mehr zu meinem schwarzen Pulli passt. Jetzt hol mal deine Mutter mit und lass die für dich entscheiden. „Nein, ich will nicht in so einem Schwarz da rumlaufen, und das sieht dann später auch wieder schlecht aus.“ Kein Wunder, dass es hier in Deutschland keine Attentäter gibt. Aber das Kleidereinkaufen ist eh im Allgemeinen schlimm. Vor allen Dingen, wenn besagte Mutter mitgeht. Das sieht dann so aus. Sie schaut sich die ganze Zeit um, läuft von einer Ecke in die anderen. Man kommt im typischen Fall mit der Prämisse in das Kleidungsgeschäft, einen jungendlichen 21jährigen neu einzukleiden. Aber wieso steht man nach 5 Minuten in der Abteilung für Frauenunterwäsche?
Irgendetwas ist doch da phänomal schiefgegangen in der Erziehung. Also bei so fast jeder Frau. Und hat man sich nach 20 Minuten dann doch endlichen in die Herrenabteilung verirrt, dann beginnt dann wirklich das große Gejammer. „Wieso ziehst du so ein Gesicht, wir könnten ja jetzt gerade wieder heimgehen, wenn du so rumjammerst“. Gut, wär mir recht, aaaaaber.... „Da, das ist aber ein schöner Pullover, zieh dir den mal an..... und diese Hose.... und diese Jacke, göttlich.“ Und dann nimmt man dann diesen Berg an Klamotten mit in die Anziehkabine. Wenigstens kann man froh sein, dass es nur eine Beschränkung von 3-4 Anziehsachen gibt, weil ansonsten kann ma ja gleich mobile Anziehkabinen anbieten, die man hinter sich herzieht. Es gibt Frauen, die würden eher 20 mal anprobieren gehen, als sich einmal richtig gezielt zu entscheiden. Aber wir sind ja immer noch in der Entscheidungsphase, was man überhaupt anziehen sollte. „Du Mama, die Hose sieht aber scheiße aus“. Blasphemie. Das ist der tödlichste Fehler den man je machen kann. Mach dich nie, was sag ich NIE über den Geschmack deiner Mutter lustig und wage es nie, der Aussage deiner Mutter in stylischen Fragen zu widersprechen. Der modische Geschmack einer Frau im allgemeinen ist gottesgleich und unantastbar. Denn sie hat IMMER Recht. Jeder Einspruch muss mit 10 Ave Maria und 2 Rosenkränzen bezahlt werden. Kommst du dann allerdings selbst mit einer Hose an, die absolut perfekt aussieht und dir persönlich gefällt, kommt sofort der tödliche Einspruch „Du willst doch nur schnell wieder nach Hause“. Klar, aber das Teil sieht auch geil aus. Und ich habe es gefunden und nicht du. Das ist der Neid der Frau, wenn man als Mann etwas schneller in ihrer natürlichen Umgebung, der Kleidungsabteilung, gefunden hat. Man wird danach schiefer von der Seite angesehen, als ein Arabischer Bürger von einem FBI-Agenten bei der Passkontrolle. Aber so sind nun mal die Zeiten. Aber sehen wir mal, was uns 2005 bringt. Prost Neujahr und alles Gute... (wegen Verjährung gestrichen ^^)

Klassiker: Musikvideos

Ja, die 80er haben mich musikalisch geprägt. Dazu haben natürlich auch die Musikvideos gehört. Da gabs dann die Performance-Videos, wo dann zumeist schlechtrasierte Pseudorocker mit passender Jacke und blonder Elvis-Gedenktolle zumeist zum Takt rhythmisch so ihre Gitarre berührten, dass man fast meinen könnte, da käme wirklich ein Ton raus. Und dann noch die Frauen daneben mit ihren stylisch total genialen Kostümen (oftmals in grün), die so aussahen, wie ein „Ich-wünschte-ich-wäre-Prinzessin-Diana-Kleid“ mit Schulterpolster, die so nach oben abstanden wie der Kragen von Graf Zahl. Ich habe Fotos von meiner Mutter, wie sie so etwas mal bei meiner Einschulung getragen hatte. Kein Wunder, dass ich immer eine auf die Fresse bekam. Ich sollte das mal zu Amnesty schicken. Vielleicht krieg ich ja ne Rückzahlung...
Und spätestens seitdem Michael Jackson aus den Musikvideos „Short Films“ machte, also ein Kurzfilm mit Musik, und der damals brandneue Sender MTV diese Kurzfilme rund um die Uhr sendete, kamen immer mehr Künstler auf die Idee, mal kurzzeitig Schauspieler zu werden. Da schlagen sich 2 Michelin-Männchen rhythmisch zum Takt von „True Faith“ in die Fresse, da summt Inga Humpe in „Codo“ die Melodie vom Anfangsthema von „Buffy – Im Bann der Dämonen“, während sie auf einer Himmelsschaukel rummacht und von ein paar Aliens begleitet wird, die so aussehen als kämen sie gerade aus der Muppet Show. Oder George Michael springt (in Whams „Wake me up before you go go“) wie von einer Tarantel gestochen im kurzen Mini-Adidas-Rock auf der Bühne rum wie ein Affe auf Viagra. Vielen war schon damals klar, dass er schwul sei. Besonders bei DER Hose. Und DER Frisur. Und DEM Tanzstil. Gut, wenn das Lied in ner Disco läuft, muss ich zwar zwangsläufig aus Realitätsgründen mich so bewegen wie er. Mir hätte aber vorher einer sagen sollen, dass nur die Technodancer Anspruch auf 5 Meter Radius haben. Was meint ihr, wie schnell ich wieder eine gefangen hatte?
Zurück zu den Videos. In all den Jahren hab ich mir eine schöne Top Ten der besten und nachdenklichsten Musikvideos zusammengestellt. Fangen wir an.

Britney Spears – Oops! I Did It Again
“Earth to Marslander”. Mars im Jahre 2034. Endlich ist es der Menschheit gelungen, einen Menschen zum roten Planeten zu schicken. All die Jahre hat man Berichte von vermutetem Leben gehört. Und dann steht da unser Neil Armstrong, II. plötzlich vor einer riesigen Tanzfläche mit 20 Tänzern und einer Außerirdischen, die aussieht wie Britney Spears in einem roten Latexanzug. Ich versuch seit 2 Jahren zur NASA zu kommen. Bitte, ich will zum Mars, Bitteeeeeeeeeeee. Gut, ich muss zugeben, dass ich für eine zeitlang echt in unser aller Britneychen verliebt war, aber was ich zu dem Zeitpunkt nicht verstehen wollte. Wieso ist in dem Lied dieses dumme Titanic-Zitat drin? Es ist noch nicht mal geklärt, ob es wirklich Wasser auf dem Mars gibt, und dann soll da doch tatsächlich schon ne Kreuzfahrt auf dem Mars stattfinden. Gut, es gibt dort viel mehr Möglichkeiten die Unterseite vom Schiff aufzureißen, andererseits kann das Schiff nicht weit sinken, also es werden wohl keine Leute ertrinken. Andererseits bekommen sie auch keine Luft, denn wir wissen ja alle, dass es keine atembare Luft auf dem Mars gibt. Ich stell mir das jetzt dann eher so als Mischung von Titanic und Total Recall vor. Alle sind an Bord unter Deck. Plötzlich kommt der Eisberg. Unser aller Lieblingsleo wird aus dem Leck rausgezogen und stirbt den „Mir-platzt-gleich-der-Schädel“-Tod. Dann hätte ich mir Titanic auch damals im Kino angeschaut. Andererseits könnte so auch Teil 2 aussehen. Die Frage ist nur, ob von Titanic oder Total Recall... und Britney in einer Nebenrolle als marsianische Sirene, die die Menschen durch ihren Gesang zwingen, ihre Schutzhelme abzusetzen und dann qualvoll den „Kopf-Platz“-Tod sterben. Die Frage, ob durch das Atmosphärenproblem oder durch den Gesang ausgelöst, sei dem geneigten Leser überlassen.

Die Ärzte – Männer sind Schweine
Könnt ihr euch noch an Lara Croft erinnern? Die erste Frau, mit der man wirklich alles machen konnte, was man wollte. Also am PC und so. Nicht das was ihr jetzt denkt. Wir sprechen hier schließlich von Computerspielen. Also für diejenigen, die die letzten Jahre irgendwo in der Antarktis waren. Lara Croft ist der Hauptcharakter in Tomb Raider, einem Hüpf und Rennspiel für PC und Playstation. Und was da noch gehüpft ist... Joah. Also Dolly Busters Hupen sind klein dagegen. Eigentlich müsste man denken, bei so großen Tüten müsste Lara irgendwann nen Rückenschaden bekommen. Bis zum heutigen 6. Teil und 2 Kinofilmen hat sie aber noch keine Ausfallerscheinungen gehabt. Ich hab auch damals den Ausdruck „Mit Frauen rumspielen“ falsch interpretiert. Mitten in der Pubertät hab ich meine Traumfrau auf dem Monitor gefunden. Kein Wunder, dass ich meine erste Freundin erst mit 20 hatte. Lara Croft war in diesen Jahr zum ersten virtuellen Megastar geworden. Cover auf dem Time-Magazine, Modekollektionen, Werbung für Frauenzeitschriften oder Auftritte in Musikvideos. Selbst Live-Auftritte bei U2-Konzerten hats gegeben. Doch selbst die beste Band der Welt war absolut verschossen in die Killerbraut. Bela B. Farin Urlaub und Rod treffen sich in einer abgelegenen Lagerhalle zum netten Shoot-Out. Yeah, öfter mal was neues. Schießerei auf MTV. Yezzzz. Splatter. Action. Passend zum Lied kriegen die Herren der Schöpfung natürlich eins mächtig auf die Mütze. Ich sag nur eins. Mehr Computerspiele in den Musikvideos. Ich will sehen, dass Super Mario auf den Kopf von Britney Spears springt. Oder Riegeldreher Chad Kroeger durch das Pacman-Labyrinth wandert (und besonders high wird, wenn er die Superpille schluckt). Obwohl... seit dem Blutbad in Erfurt von damals muss man ja auf dem Gebiet ja aufpassen was man sagt. Die ganzen Leute, die sagen, dass Computerspiele zersetzend auf den menschlichen Geist wirken soll. Stellt euch mal vor, was passieren würde, wenn Michael Schumacher 3 Stunden lang GTA 3 zockt. Da muss man doch als Konkurrent Angst bekommen, wenn er seinen Ferrari irgendwo im Sand versenkt, plötzlich auf die Strasse rennt, Juan Pablo Montoya mit gezogener 45er aus dem Williams zerrt und dann damit weiterfährt. Muss ja schließlich seine WM-Punkte erhöhen. Da ist jedes Mittel recht. Und man kann auch mal in anderen Autos fahren.

Allergeilstes Musikvideo aller Zeiten für mich ist immer noch „Last Christmas“ von Wham! Noch mal zur Erinnerung. Damals war George Michael noch Hetero. Also lang, lang ists her. Also da macht so eine größere Swingergruppe Urlaub in den Bergen im Winter, besser gesagt über die Weihnachtsfeiertage. Mittendrin unser Michael Schorsch mit seiner Flamme, so ner komischen Wasserstoffblondine mit einer orangenen Jacke, bei der heute die Polizei kommen würde, und einen wegen Augenmisshandlung verhaften würde. Sein Partner ist auch dabei, und hat so ne nette Brünette im Arm. Was wir nun herausfinden, ist, dass diese nette Dame im letzten Jahr noch mit unserem „Careless Whisperer“ zusammen war (wie sehr realistisch, in der Retrospektive). Und so zieht sich dann ein Rückblick nach dem anderen durch das gesamte Video. Wie schön doch das letzte Weihnachtsfest war, als er mit seiner Schnecke noch zusammen war. Und was ist nun? Nun hatter so ne komische Tussi mit einer Jacke, die man noch nicht mal dem DRK spenden würde und weint seiner alten Flamme nach. Mann, kein Wunder dass der schwul geworden ist. Am allerbesten find ich allerdings die Szene, wo alle schön vergnügt am Tisch sitzen und den Festschmaus in sich reinstopfen, bzw. sich gegenseitig anstarren. Ihr müsst euch mal, wenn das Video nächsten Dezember wieder gespielt wird, de Michael Schorsch ankucken. Man könnte fast meinen, vor ihm würde Guido Westerwelle mit einem String-Tanga rumlaufen, so starrt der. Das erinnert mich an einen guten alten „Staring-Contest“. Kennt ihr das? Also passt auf. Ihr braucht dazu 2 Personen. Beide sitzen sich gegenüber und beide starren sich gegenseitig an. Derjenige, der zuerst wegschaut, hat verloren. Aber ich denke, gegen DEN Blick würde JEDER verlieren. Wobei man sich auch fragen muss, ob der Blick jetzt seiner Ex oder seinem Wham-Sangespartner galt....

Aber ich wollte auch schon immer mal ein eigenes Musikvideo drehen. OK, erst mal sollte man dazu erst mal ein Lied haben. Aber so ein eigenes Musikvideo. Das wärs doch. Muss mich nur noch drüber einigen, wie das Teil aussehen soll. Ich stell mir das Video so Robert Palmer mäßig vor. Ich in der Mitte und 10 nette Damen um mich rum, spielen Faustgitarre und machen einen Gesichtsausdruck, wie ein Beamter nach einer 11-Stunden-Schicht. Das wärs doch. Oder eines dieser „Ich-weiß-nicht-was-ich-hier-mache-aber-ich-singe-trotzdem-mein-Lied-Videos“, wo man völlig ziellos durch eine Großstadt wandert und dabei schlechter vor sich hinträllert als die Kelly Family auf Betriebsausflug. Voll-Playback rult halt. Oder ein typisches Performance-Video. Die Kamera auf einen gerichtet, und dann eine Tanzroutine nach der anderen… Aber verdammt. Muss ich Choreografie machen. Hat jemand die Nummer von D! ? Also so nen Bauch wie der hab ich ja schon…

Da muss man aber dann auch aufpassen, dass man an den richtigen Regisseur kommt. Meiner lieben Freundin aus Kentwood, USA ist das ja schon mal passiert, dass sie ein Musikvideo gedreht hat, und hat dann im Nachhinein herausgefunden, dass der Regisseur des Videos früher Pornos gedreht hatte. Kein Wunder, dass „Stronger“ auch so vollkommen sinnfrei war als Video. Obwohl die Kollegen aus der Pornobranche, was die Verballhornung originaler Lied- und Filmtitel, meisterhaft sind. Mir ist das mal passiert, da wollte ich eigentlich so einen Action-Reisser mit Nicolas Cage und Angelina Jolie kucken, der geneigte Cineast weiss sofort... „Gone in 60 Seconds“. Geh ich, armer Junge in die Videothek, pass einen Moment lang nicht auf, mach die DVD in den Player rein, schön stöhnts mir entgegen. OK, auch nett, kucken wir halt eben „Done in 60 Seconds“ mit Dickolas Cage und Annamaria Lolly. Und da hab ich dann Nachforschungen angestellt darüber, damit mir so was nicht noch mal passiert. Also ich hab mir da eine Liste mit Filmen gemacht, wo ich 2 mal hinkucken muss, wenn ich sie mir ankucken will. OK, wenn ich Drew Barrymore Filme sehen will, darf ich mir auf keinen Fall „Charlie’s Anals“ anschauen. John Malkovich spielt ausnahmsweise nicht in „Peeing on Malkovich“ mit. Auch wer sich einen Kriegsklassiker aus dem 2. Weltkrieg anschauen will wie „Saving Private Ryan“, sollte besser aufpassen, ob er nicht „Shaving Ryan’s Privates“ in der Hand hält. Auch „Big Trouble in Little Vagina“ sollte einem suspekt vorkommen. Ebenso glaube ich nicht, dass unser Governator Arnie Schwarzenegger in „Last Erection Hero“ oder in „Penetrator 2: Tag des Eindringens“ mitspielt. Eddie Murphy ist ausserdem auch noch nicht so runter gekommen, dass er in „Beverly Hills Cock“ mitspielen müsste. Und dann wollte ich nach der Special Edition der Herr der Ringe-Saga suchen, da finde ich plötzlich „Lord of the Penisrings – The Swallowship of the Ring“, wo dann sicherlich Legolas WIRKLICH eine Tunte ist.

Aber selbst normale Mainstream-Filme kann man sich nicht mal mehr anschauen, ohne dass man sich vor sexuellen Anspielungen retten könnte. Was gabs da nicht schon alles für Filme, Body of Evidence mit Madonna oder der berühmte Stone’sche Eispickel. Aber ein Film sprüht nur von unterschwelliger Pornografie. Star Wars. Wiiieeeeee? Star Wars? Das ist doch ein Kinderfilm, frei ab 6. Doch doch, der Film ist pervers ohne Ende, also ich mein jetzt den allerersten Film, Episode IV, den mit dem Todesstern. Dem Ersten natürlich. Gut, die Geschichte kennt ja jeder. Gut gegen Böse und bevor das Böse die Guten umbringen kann, bringen die Guten alle Bösen um. Moralisch zwar leicht bedenklich, aber um alle Bösen zu vernichten, müssen die Flugschiffe der Rebellen den bösen Todesstern des Imperiums zerstören. Und wie macht man das? Da fliegen zuerst einmal Schiffe in Form eines Y (genannt Y-Wing) in einem langen langen schmalen Korridor, bis sie zu einer kleinen Öffnung kommen, in den sie ihre Torpedos versenken müssen. Man mag mich foltern oder sonst was machen, aber für mich hört sich das an, wie der erste große Sci-Fi-Porno. Wie in einem Gina Wild Film, versuchen sich gleich mehrere Fluggeschwader daran, ihre Ladung zu versenken. Die erste Gruppe scheitert mit den magischen Worten „Negativ, Negativ, nicht reingegangen. Nur an der Oberfläche eingeschlagen.“ Offensichtlicher geht es wohl nicht. Doch erst dem feschen Jüngling Luke Skywalker ist es vergönnt (mit seinem erm ergonomisch geformten Raumschiff), den Sexualakt zum Höhepunkt zu bringen (und das ohne zusätzliche Hilfsmittel). Schaut euch mal seinen Gesichtsausdruck an, wenn er seine Torpedos abgefeuert hat. Und was macht der Kerl dann? Lässt seine Geliebte im Stich, fliegt weg, während sie alleine im Bett wartet und explodiert vor Rage, als sie merkt, dass ihr Lover verschwunden ist. Bumm. Das wars mit dem Todesstern.

Aber bleiben wir mal bei dem Film. Ich bin ja persönlich eher ein Fan der dunklen Seite der Macht, weil irgendwie cooler. Schaut euch doch mal das Rebellen-Pack mal an. Laufen immer in komischen Pseudo-Hippy-Klamotten rum. Blumenkind Leia läuft die ganze Zeit rum und will Frieden. OK, Han Solo ist einfach nur cool. Chewbacca versucht vergeblich ein intimes Verhältnis zu Michael Jacksons Affen aufzubauen, wird allerdings wegen unsittlicher Berührungen angeklagt. Milchbubi Luke ist die ganze Zeit auf nem Selbstfindungstrip und macht nen Abstecher zur Wallfahrtsstätte für alle Jedi-Kiffer. Dort ist so viel Nebel, kein Wunder, dass Meister Yoda so ein Grinsen hat. Und was macht das Imperium? Die sind a.) modisch viel besser bedient (Jeder einzelne Stormtrooper könnte auf den Pres-a-porter-Shows auftreten) und b.) sowieso cooler. Ich sag das ja auch nur, weil sonst Lord Vader seinen Griff…. Argh… ok… ich sag ja nichts. Röchel. Chef steht hinter mir, ihr müsst verstehen. Wieso sind eigentlich diese gottverdammten Rebellen die Helden in dem Film? Im Grunde genommen sind es Terroristen. Brutale, blutrünstige Terroristen. Ihnen ist es gelungen, mit kleinen Jagdmaschinen eine Million unschuldiger imperialer Soldaten zu töten an Bord des Todessterns. Gut… vor dem Haager Kriegsverbrechertribunal würde wohl noch zur Ansprache kommen, dass vorher das Imperium einen ganzen Planeten ausradiert hätte. Allerdings sollte man betrachten, dass Alderaan (der zerstörte Planet) durchaus Terroristen beherbergt hatte, von daher wird die Aktion eigentlich legitimiert. Der Imperator hat sich vorher rechtmäßig informiert und sich auf einen Präzedenzfall aus dem Jahre 2001 berufen, als der damals regierende Imperator einen Angriff auf Afghanistan startete, dass auch Terroristen beherbergte. Von daher handelte der Imperator zwar eigenmächtig, aber dennoch völlig legitim. Mit diesem „Enthauptungsschlag“ war er aber tausendmal erfolgreicher, als Bush es jemals war. Wieso nicht gleich den ganzen Planeten zerblasen? Hmm.. hoffe mal nicht, dass George nicht auf falsche Gedanken jetzt kommt. Was mich allerdings am Ende leicht stört, ist, dass die Rebellen-Al-Kaida am Ende doch siegt, vor allem nachdem ein A-Wing-Pilot namens Arvel Crynyd einen brutalen Selbstmordanschlag auf das Flaggschiff des Imperiums durchführte. Quasi der Mohammed Atta des Star Wars Universums. Frage mich aber, warum George Lucas die Szene in der Special Edition nicht rausgenommen hat... Hoffe, dieses Beispiel macht keine Schule.

Ach ja... wieso heißt mein Blog eigentlich dann Daily Arvel... hmmm... verdammt...

Apropos schlechte Kopien...

Vor ein paar Jahren war ich in Tunesien in Urlaub. Dort gab es in jedem Raum einen Fernseher, der einige euroäische Fernsehsender bekommen hat... einen davon aus Russland. Wobei man das Szenario irgendwo her doch kennt...

Hey, das ist doch irgendwie eine dieser Gerichtsserien. Dr. Andreas Holt denk ich mal... oder so ähnlich. Aber moment mal...

Das ist NICHT Richter Holt... aber sieht definitiv russisch aus. Jetzt mal einen Blick auf die Anklagebank werfen.

Sieht dieser Milchbubi mit Kalschnikow nicht furchteinflößend aus? Und was sagt die Staatsanwältin dazu?

Nuff said...

Blick zurück: Bergehalde 2005

und es war November...







































PicDump: Bergehalde Ensdorf

Für diejenigen, die nicht wissen, was die Ensdorfer Bergehalde ist... Die Ensdorfer sind ja dafür bekannt, dass sie ja nich nur viele Bauhäuser haben...


Nein, neben dem nun nicht kommenden neuen Kraftwerk gibts auch eine schwer auf halbkraft laufende Steinkohlegrube, und wenn dann viel gebuddelt wird, gibt es auch viel Müll, das da mit herausgegraben wird, und das wird alles an einem schönen Ort versammelt. Dem Schlackenberg, in Fachkreisen auch Monte Schlacko genannt.

Hui... hoch... etwas über 100 m insgesamt... also um genau zu sein ca. 380m über NN. Und es gibt insgesamt drei Wege nach oben. Und alle hängen von der verwendeten Metrik (und dem entsprechenden Krankheitsgrad des Aufzusteigenden) ab... Also entweder den langsamen Weg nach oben entlang eines Wanderweges, den schnellen, harten Weg über einen sehr steilen Weg oder natürlich den Euklidischen Weg. Mathematiker werden wissen wovon ich rede... ^^
Ich habe mich gestern mal dazu entschieden den langen gemütlichen Weg zum Aufstieg zu verwenden.




Man beachte die Reihenfolge... Auf dem Mittelplateau steht so ein Torartiges Teil mitten auf dem Berg und auf dem Berg selbst steht eine ca. 12 Meter hohe "Himmelsleiter". Ja... ihr habt richtig gehört... Auf nem Berg steht ne Leiter... Ensdorfer halt...
Neu aufgefallen sind mir diese seltsamen Holzplanken da...


So und irgendwann kommt dann halt mal diese komische Abzweigung.

OK, wie vorhin schon angedeutet, sind wir heute mal rechtgerichtet, also etwas langsamer nach oben. Für die Freunde von gewissen Getränken haben wir dann natürlich auch was...

Und einen ersten Blick aufs Kraftwerk gabs natürlich auch

Schließlich näherte ich mich dann dem Saargate.


Gut, sieht noch so aus wie früher, wenn auch etwas zerruppter von der Botanik vielleicht. Ebenso wie dieser Abhang hier...

Und bei mir zeigten sich zu dem Zeitpunkt auch schon erste Zerfallserscheinungen...

Hier mal ein kleiner Blick zurück...

und einen Blick nach oben...



Und wer es immer noch nich gesehen hat...


Normalerweise würde dieses Band sehr viele Geräusche von sich geben, aber zur Zeit war das Band sehr still...





Diejenigen, die die Halde bereits kennen... bei dem Anblick hat man es schon geschafft, denn...


Da ist ja die Himmelsleiter... und mein altes DSL^^...
Außerdem hat man gerade für sportliche Aktionen direktes Blickfeld auf das Ensdorfer Stadion... und fast auch noch aufs Schwimmbad, das Bürgermeisteramt, meine alte Grundschule und die Ensdorfer Kirche.






Hier nun mal einen Blick auf das gesamte Dorf...

und die Wisteria Land :)

Es hat sich natürlich angeboten, einen Blick auf die A620 / B269 (neu) zu werfen...

oh... kann wohl doch nochn bisserl länger dauern bis es fertig ist...
Nun generell war es ja ein schöner Tag, man konnte sehr weit schauen. Man konnte nicht nur das weitentfernte Kraftwerk sehen, sondern auch noch den nächsten Schlackenberg und den Nordschacht des Bergwerk Saar.







Und irgendwann hab ich mich dann auf die dort vorhandene Holzliege gelegt...


Ha... Superman: Ego-Perspektive.


Und so würde es aussehen, wenn wir in Ensdorf ein Atomkraftwerk hätten und kein Kohlekraftwerk ^^.
So... es ist Zeit zum Aufbruch... Abwääääärts...

Hm...ich glaub, dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg ist steinig und schwer...






Und das war dann auch das Ende dieses kleinen Ausflugs auf die Ensdorfer Bergehalde...